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Leserbrief

Bezug auf den MOZ-Artikel vom 26. Juni 2021 – Woche 25
„Informative Fahrradtour mit Lisa Winkelmeier-Becker MdB und Katharina Gebauer MdL“ von Andreas Grünhage
Man reibt sich als Wahlbürgerin von Niederkassel erstaunt die Augen – unsere Landtagsabgeordnete, Frau Katharina Gebauer, und unsere Bundestagsabgeordnete mit Wiederwahlambitionen, Frau Elisabeth Winkelmeier-Becker, haben tatsächlich ihre Wahlbezirksdiaspora namens Niederkassel an einem Junisonntag besucht.
Auf Einladung der CDU-Fraktion der Stadt, so kann man lesen, haben sie auf einer Fahrradtour wichtige Verkehrs- und andere Projekte der Stadt persönlich in Augenschein genommen.
Sollte die Berichterstattung den tatsächlichen Verlauf der Fahrradtour korrekt wiedergegeben haben, vermisse ich als Niederkasseler Bürgerin allerdings den Besuch der derzeit für Niederkassel wichtigsten Verkehrspunkte, nämlich die Verläufe der Vorzugsvarianten der geplanten Rheinspange A553. Hier hätten unsere abgeordneten Damen die einmalige Gelegenheit gehabt, das Ausmaß der Landschafts- und Umweltzerstörung des schönen Niederkasseler Umlandes und deren Auswirkungen auf die betroffenen Niederkasseler und Kölner Ortsteile versuchen zu begreifen. Insbesondere, da Frau Winkelmeier-Becker kürzlich im Zusammenhang mit dem Metro-Klima-Park-Projekt nicht müde wurde uns Bürgern zu erklären, wie wichtig die Bedeutung dieses Landschaftsraumes zwischen Niederkassel, Köln und Troisdorf für die Funktionen des Stadt- und Stadtrandklimas und der verbrauchsnahen Landwirtschaft als CO² Minderungs- und Klimaverbesserungsflächen ist!
Frau Winkelmeier-Becker nutzt im Bundestag jede Gelegenheit, für den Bau der Rheinspange A553 und deren Beibehaltung als bevorzugtes Bauprojekt im Bundesverkehrswegeplan zu stimmen.
Als ältere Bürgerin von Niederkassel mag mein Denkvermögen altersbedingt nicht mehr gut funktionieren – jedenfalls fällt es mir schwer, die Widersprüche zwischen Aussagen und Abstimmungsverhalten von Frau Winkelmeier-Becker zu verstehen. Die sonntägliche Fahrradtour hat mir nicht weitergeholfen.
Ich empfinde das Verhalten unserer Bundestagsabgeordneten, uns Niederkasselern Bürgern diese widersprüchlichen Sachverhalte nicht persönlich erklären zu wollen sondern weiterhin als Phantom in Berlin zu agieren, mittlerweile als Zumutung!
Mit freundlichen Grüßen
Erika Röbker, Niederkassel

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